Tuesday, November 15, 2016

ROWER vs RUNNER

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Die Idee

Da ich schon öfters mit den Gedanken gespielt hatte endlich Rowing is Passion 3 zu drehen und zu veröffentlichen, jedoch der Entschluss gefasst wurde, dass wir es heuer nicht mehr schaffen, wir aber dennoch wieder ein „größer produziertes“ Rudervideo präsentieren wollten, wurde die Idee ROWER vs RUNNER in das Leben gerufen. Mir kam die Idee eines Nachmittags als ich auf der Regattastrecke Ottensheim laufen war (dort wo später im Video der Läufer platziert wurde) und neben mir ein paar Ruderboote trainierten. Ich dachte es wäre doch eine interessante Idee ein Ruderboot gegen einen Läufer antreten zu lassen. Nach kurzer Überlegung kam ich zu der Erkenntnis, dass es solch einen Wettkampf noch nicht gegeben hatte, zumindest noch keinen abgefilmten Wettkampf. Die nächste Herausforderung bestand darin abzuklären wie schnell ein Ruderboot die 2000m zurücklegen kann und in Relation einen Läufer zu finden, der zirka dieselbe Geschwindigkeit wie das Konkurrenzboot aufweist. Da ich selber vom Flachwasser Kajaksport komme, habe ich die Zeiten und Geschwindigkeiten von Ruderbooten nicht im Kopf. Nach kurzer Rücksprache mit einigen Trainern des Vereines, wurde die Kombination mit einem Ruder 4er und 1 Läufer als am sinnvollsten eingestuft. Das Ruderboot und die 4 Athleten waren schnell gefunden, die Suche nach einem passenden Läufer stellte sich als die schwierigste Aufgabe dar. Wir gingen von einer Referenzzeit von ca. 6min aus. Das bedeutet 3min/ Kilometer. Es wurde also deutlich mehr als nur ein Hobbyläufer benötigt. Zuerst wäre ein Triathlet gelaufen, dieser viel leider jedoch krankheitsbedingt aus und Thomas Schnallinger vom ULC Linz Oberbank trat an seine Stelle.

Vorbereitung

Ein wichtiger Punkt war es dem Läufer eine anständige Laufstrecke zu bieten. Die Laufbahn im Video ist normal die Strecke wo die Trainer mit den Fahrrädern die Boote am Wasser coachen. Der Weg ist leider nicht in optimalen Zustand, da der Wasserpegel des Öfteren so weit ansteigt, dass der Weg untergeht. Somit befinden sich auf der Strecke zahlreiche Schlammspuren, Algen, Treibholz etc. Außerdem ist der Weg relativ schmal und nicht zu 100% geradlinig. Es sind sicher keine optimalen Bedingungen aber ich habe versucht die Strecke zu reinigen und die gröbsten Verschmutzungen zu entfernen, um die bestmöglichen Bedingungen für den Läufer zu schaffen. Nachdem beschlossen wurde, das Projekt durchzuführen ging es sofort an die Vorbereitungsarbeiten. Für mich als Hobbyfilmemacher war es auch eine neue Erfahrung. Bisher hatte ich nur Videos produziert wo wir Sequenzen, falls sie nicht nach Wunsch ausfielen, widerholen konnten. Das war natürlich hier nicht möglich. Es sollte ein authentischer Wettkampf werden, ohne gestellte Szenen, jeder der Athleten sollte an sein Maximum gehen und versuchen zu gewinnen. Somit konnte keine Szene widerholt werden, da man den Athleten nicht zumuten kann den Wettkampf in kurzer Zeit zu wiederholen. Der Ausgangspunkt für den Wettkampf waren zirka 6 Minuten Aufnahmezeit. Um das Video für den Zuschauer interessant zu gestalten, sind daher viele Blickwinkeländerungen und unterschiedliche Kameraperspektiven nötig. Ich habe mir einige für den Zuschauer interessante Perspektiven ausgedacht und ungefähr ausgerechnet, wie viele Kameras bzw. Kameraleute nötig sind. 

Ein wichtiger Aspekt war, dass die Kameras die Athleten nicht behindern, somit wurde auf kompakte Actionkameras zurückgegriffen. Ich fragte also bei allen möglichen Bekannten nach ob sie mir ihre GoPros für das Projekt leihen könnten. Schlussendlich hatte ich nach einigen Telefonaten 10 GoPros zur Verfügung die alle im Video zum Einsatz kamen. Zusätzlich erklärten sich auch 10 Personen bereit mir am Tag X, filmtechnisch zur Seite zu stehen. 

Insgesamt hatten wir am Drehtag:
  • Über 10 Gopros an verschiedenen Positionen im Einsatz 
  • 2 Drohen 
  • Über 10 Kameraleute die an unterschiedlichen Stellen die Sequenzen aufzeichneten 
  • + weitere Helfer wie z.b für das Motorbootfahren

Der Tag X

Da in dieser Woche das Wetter sehr schlecht war, muss ich zugeben war ich sehr nervös – denn wenn es geregnet hätte, hätten wir alles absagen müssen. Der Organisationsaufwand um alle Kameras und Personen genau an diesem Tag zu mobilisieren, ist sehr schwer, wie man sich vorstellen kann. Wir hatten nicht das schönste Wetter, es war auch sehr kalt, aber die Bedingungen waren in Ordnung um das Ganze abzuwickeln. Zuerst wurden die Kurzinterviews und Anfangssequenzen abgefilmt und um zirka 11 Uhr Vormittag erfolgte der Start. Es lief alles nahezu nach Plan – nur 2 Gopros zeichneten leider keine Videos auf, was aber zu verkraften war bei mehr als 10 Stück im Einsatz. Was mir am meisten Freude bereitete war, dass über die gesamten 2000m die beiden Konkurrenten annähernd auf gleicher Höhe befanden. Wir hatten es vorher nicht getestet und wussten nicht wie es ausgehen würde. Umso erfreulicher war es mit anzusehen das beide zirka die gleichen Zielzeiten hatten. Es war ein großer Vorteil beim Filmen und die Spannung wurde bis zum Schluss aufrechterhalten.

Die Zielzeit beider Konkurrenten war am Ende etwas über der erwarteten Zeit, aber beide Seiten hatten die gleichen Nachteile. Die Ruderer, weil der Wasserpegelstand sehr niedrig war sowie die Wassertemperatur. Der Läufer, da die Strecke wie zuvor erwähnt nicht 100%ig geradlinig verläuft und am Schluss ein kleiner Höhenanstieg überwunden werden musste. Alles im Allem bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis, mir persönlich war es vollkommen egal ob der Läufer oder die Ruderer gewinnen, viel wichtiger war ein spannender Wettkampf und der wurde mich Sicherheit geboten.

Nachbearbeitung

Im Nachhinein betrachtet war das mit Abstand die aufwendigste Prozedur des Projektes. Das
Rohmaterial hatte ca. eine Größe von 100GB. Zum einen sehr gut denn je mehr Rohmaterial zur Verfügung steht desto mehr Auswahl hat man für die Endversion, zum anderen war es schon fast eine unüberschaubare Menge die zuvor aufwendig sortiert werden musste.
Die gesamten Aufnahmen mussten synchronisiert werden, da sich alle Sequenzen innerhalb der Wettkampfzeit abspielten. Auch alle GPS Daten sowie Geschwindigkeiten, Schlagzahl etc. wurden ausgewertet und in das fertige Video integriert. Das Schnittprogramm das ich verwendete stieß oft an seine Grenzen und zahlreiche Programmabstürze machten das Arbeiten nicht leichter. Alles im Allem bin ich froh das ich das Video so hingebracht habe wie es nun veröffentlicht wurde. Zeitaufwand war es mit Sicherheit genug. 

Ich möchte mich noch einmal bei allen Helfern bedanken die mich unterstützt haben, denn alleine wäre so ein Projekt nicht machbar. Ich hoffe euch gefällt das Video und ich würde mich freuen, wenn ihr es teilt und meinen Youtube Kanal abonniert. Es gibt auf jedenfall Pläne für neue Wettkämpfe mit dem Titel ROWER vs … ! Schreibt eure Ideen in die Kommentare, ich bin gespannt. 
Erwin Trummer

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